Inklusiv Intim – Sexuelle Selbstbestimmungermöglichen
- Nicole Schulze

- 20. Sept.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 4 Tagen

Sexualität ist ein grundlegender Bestandteil der Lebensqualität. Doch für viele Menschen mit Einschränkungen, gesetzlicher Betreuung bleibt dieser Bereich unerreichbar. Mit Inklusiv Intim setzt sich die GSSG für die sexuelle Gesundheit von betreuten Menschen ein. Sie engagiert sich dafür, dass betreute Menschen Zugang zu sexuellen Dienstleistungen erhalten. Begleitet von einem respektvollen und offenen Austausch zwischen allen Beteiligten ,ob Betreuer:innen, Pflegekräfte, Sexarbeitende oder Angehörige.
Auftaktveranstaltung: Ein voller Erfolg
Am 6. Mai 2025 fand unsere erste Info-Veranstaltung in Köln statt. Mit großem Zuspruch und inspirierendem Austausch. Mit dabei waren Rechtsanwältin und Betreuerin Iris Boelke, Sexualassistentin Nicole Schulze und GSSG-Stifterin Harriet Langanke. Die Resonanz war überwältigend: Der Bedarf an Wissen, Austausch und konkreten Handlungsmöglichkeiten ist groß.
Wissen schaffen – Tabus brechen – Wir bleiben dran
Unsere Info-Reihe bietet praxisnahes Wissen für alle, die betreute Menschen professionell begleiten, auch im sensiblen Bereich der Sexualität. Gemeinsam beantworten wir Fragen wie:• Wann darf ich als Betreuer:in oder Pflegekraft eine:n Sexarbeiter:in beauftragen?• Wie finde ich eine:n Sexualassistent:in?• Welche Auswirkungen haben sexuelle Dienstleistungen auf die Gesundheit der Betreuten?• Welche rechtlichen und organisatorischen Herausforderungen können entstehen?• Wie funktioniert die Abrechnung?• Was müssen Sexarbeitende bei der Arbeit mit betreuten Personen beachten?Expert:innen aus den Bereichen Sexualität, Betreuung und Inklusion vermitteln, wie eine unterstützende Vermittlung gelingen kann. Zwischen den Wünschen der betreuten Person, rechtlichen Rahmenbedingungen und den Dienstleistenden.
Was ist Sexualassistenz?
Sexualassistenz ist eine einfühlsame Form der Unterstützung, die Menschen mit körperlichen, geistigen oder psychischen Einschränkungen hilft, ihre Sexualität selbstbestimmt zu erleben. Dabei stehen Nähe, Berührung und das Erleben des eigenen Körpers im Vordergrund, nicht zwingend Geschlechtsverkehr. Sexualassistent:innen arbeiten professionell, respektvoll und individuell. Sie schaffen Räume für Intimität, Würde und Selbstbestimmung.
Was bedeutet inklusive Sexarbeit?
Inklusive Sexarbeit richtet sich an Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Professionelle Sexarbeitende mit inklusiver Ausrichtung verfügen über Sensibilität, Erfahrung und Wissen im Umgang mit unterschiedlichen körperlichen und kommunikativen Voraussetzungen. Sie ermöglichen ein selbstbestimmtes sexuelles Erleben. Frei von Stigmatisierung und Tabuisierung.
Für wen ist „Inklusiv Intim“?
Unsere Veranstaltungen und Angebote richten sich an:• Betreuer:innen & Pflegekräfte, die Sicherheit im Umgang mit Sexualität gewinnen möchten• Sexarbeitende, die inklusiv und sensibel arbeiten wollen• Heimleitungen & Einrichtungen, die sexuelle Selbstbestimmung ermöglichen möchten
• Betroffene selbst, die ihre Sexualität selbstbestimmt leben möchten und nach Zugang zu unterstützenden Angeboten suchen
Unser Kompass: Konsens
Ob bezahlt oder nicht, Sexualität muss immer einvernehmlich und respektvoll gestaltet sein. Das gilt selbstverständlich auch für Sexualassistenz und inklusive Sexarbeit.
Bald neue Veranstaltungen – Bleiben Sie informiert!Wir freuen uns, bald weitere Veranstaltungen mit unserem Projekt „Inklusiv Intim“ anzubieten. Ob Workshops, Infoabende oder Fachdialoge – wir arbeiten bereits an neuen Formaten, um Wissen zu teilen, Fragen zu beantworten und gemeinsam für sexuelle Selbstbestimmung einzutreten.📅 Termine und Orte werden demnächst bekannt gegeben – bleiben Sie dran!
Möchten Sie mehr erfahren oder an einer Veranstaltung teilnehmen? Dann schreiben Sie uns eine formlose E-Mail aninfo@stiftung-gssg.org
Oder wenden Sie sich direkt anNicole Schulze, Sexualassistentin und Mitwirkende bei „Inklusiv Intim“: info@sexpertin-nicole.de
Wir senden Ihnen gerne weitere Informationen.
REHACARE 2025 Es war so Toll. Danke für Ihren Besuch!

Zahlreiche Besucher:innen kamen mit großem Interesse, vielen Fragen und wertschätzender Offenheit zu unserem Stand. Auch das Messepersonal war durchweg freundlich und hilfsbereit. Wir sind überglücklich über diesen Erfolg!Menschen aus allen Richtungen fanden den Weg zu uns: Fachpersonal aus Pflege und Betreuung, Therapeut:innen, Schüler:innen und Lehrkräfte, Betroffene und ihre Angehörigen sowie viele interessierte Besucher:innen, die sich mit dem Thema Sexualität und Selbstbestimmung auseinandersetzen wollten. Der Austausch war lebendig, respektvoll und inspirierend. Ein starkes Zeichen für mehr Offenheit und Inklusion. Aber auch das es immer noch ein starkes Tabu Thema ist, es liegt noch viel Arbeit vor uns, um dieses Tabu zu brechen. Den Start haben wir auf der Messe erfolgreich gemeistert.
Damit wir auch 2026 wieder dabei sein können, brauchen wir Ihre Unterstützung. Die Teilnahme an der REHACARE ist für uns eine wichtige Plattform, um Wissen zu teilen, Tabus zu brechen und inklusive sexuelle Selbstbestimmung sichtbar zu machen. Hier finden Sie das Programm von uns an der Reha Care 2025!
Helfen Sie uns, weiterhin Präsenz zu zeigen, unterstützen Sie unser Projekt mit einer Spende:
Hier geht’s zur Gofundme Kampange . Jeder Beitrag zählt! Vielen lieben Dank.
DJV-Handreichung offiziell überreicht auf der Reha Care 2025

Besonderer Moment auf der Messe: Am Donnerstag wurde die neue Handreichung zum Thema Sexarbeit vom Deutschen Journalisten-Verband (DJV) offiziell dem Berufsverband erotische und sexuelle Dienstleistungen (BesD) überreicht – und online veröffentlicht. Diese Handreichung soll Journalist:innen helfen, fundierter und respektvoller über Sexarbeit zu berichten.Entgegengenommen wurde sie von Nicole Schulze, Vorstandsvorsitzende des BesD, Sexualassistentin und Mitwirkende bei „Inklusiv Intim“. Überreicht wurde sie von Harriet Langanke, Journalistin, Gründerin der GSSG Stiftung in Köln und Mitglied im DJV-Bundesfachausschuss „Chancengleichheit und Diversity“.


