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SAMBA-Fachtagung 2022 – Einblicke, Erfahrungen und Engagement aus erster Hand

  • Autorenbild: Nicole Schulze
    Nicole Schulze
  • 14. Okt. 2022
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: vor 4 Tagen


SAMBA-Fachtagung 2022 – Einblicke, Erfahrungen und Engagement aus erster Hand
SAMBA-Fachtagung 2022 – Einblicke, Erfahrungen und Engagement aus erster Hand

Als aktive Sexarbeiterin, politische Stimme und Vorstandsmitglied im BesD – Berufsverband für erotische und sexuelle Dienstleistungen setze ich mich seit Jahren für die Rechte, Sichtbarkeit und Selbstbestimmung von Menschen in der Sexarbeit ein. Die SAMBA-Fachtagung, die ich 2022 mit geplant und mitgestaltet habe, war ein Meilenstein: Sie brachte Themen wie Sexualassistenz für Menschen mit Behinderungen und männliche Perspektiven in der Sexarbeit auf die Bühne – ehrlich, respektvoll und inklusiv.In diesem Beitrag teile ich meine Eindrücke, Hintergründe und die Bedeutung dieser Veranstaltung für unsere Community und darüber hinaus.






SAMBA-Fachtagung 2022  Für mehr Sichtbarkeit, Selbstbestimmung und Vielfalt in der Sexarbeit

Im Oktober 2022 durfte ich gemeinsam mit der GS:SG Stiftung aus Köln und dem Landesverband der Pro Familia Rheinland-Pfalz, die erste SAMBA-Fachtagung im Kulturzentrum Mainz ins Leben rufen.SAMBA steht für SexualAssistenz und Männlicher Blick als Aspekte von Sexarbeit – zwei Themen, die in der öffentlichen Debatte oft übersehen oder verzerrt dargestellt werden. Als Vorstandsmitglied im BesD war es mir ein persönliches Anliegen, diese Tagung zu initiieren und mitzugestalten.


Warum SAMBA?

Sexarbeit ist vielfältig. Sie berührt Fragen von Körperlichkeit, Würde, Teilhabe und Identität.Mit SAMBA wollten wir Räume öffnen – für Menschen, die sexuelle Dienstleistungen anbieten, für jene, die sie in Anspruch nehmen, und für alle, die sich für eine gerechte, inklusive und respektvolle Gesellschaft einsetzen.Sexualassistenz und Sexualbegleitung sind essenziell für Menschen mit Behinderungen, Einschränkungen oder aus Pflegekontexten. Sie verdienen Anerkennung, professionelle Standards und politische Unterstützung.Gleichzeitig braucht es mehr Aufmerksamkeit für männliche Perspektiven in der Sexarbeit – für Männer, die in diesem Beruf arbeiten, und für Kunden, die oft stigmatisiert werden.


Was SAMBA bewegt hat

Trotz der Corona-bedingten Herausforderungen kamen rund 80 Teilnehmer:innen aus unterschiedlichsten gesellschaftlichen und politischen Bereichen zusammen.Besonders berührend war die Beteiligung von Menschen, die selbst sexuelle Dienstleistungen anbieten oder nutzen – mit und ohne sichtbare Behinderungen. Ihre Stimmen haben SAMBA geprägt und sichtbar gemacht, worum es wirklich geht: Selbstbestimmung, Respekt und Vielfalt.Dokumentation & EvaluationUm die Inhalte, Erfahrungen und Impulse der Tagung nachhaltig zugänglich zu machen, haben wir eine ausführliche Dokumentation erstellt.Darüber hinaus wurde SAMBA wissenschaftlich evaluiert, um die Wirkung und Relevanz der Veranstaltung zu reflektieren und zukünftige Formate weiterzuentwickeln.Beide Materialien sind wertvolle Ressourcen für Fachkräfte, Aktivist:innen, politische Entscheidungsträger:innen und alle, die sich für inklusive Sexualpolitik interessieren.


Wenn du Interesse an der Doku oder der Evaluation hast, findest du diese bei mir oder bei der GS:SG auf der Webseite. 


Mein Fazit

SAMBA war mehr als eine Fachtagung. Es war ein Zeichen.Ein Zeichen dafür, dass wir als Community laut, sichtbar und solidarisch sind.Ein Zeichen dafür, dass Sexarbeit politisch ist – und dass wir gemeinsam für Anerkennung, Rechte und Würde kämpfen.Ich bin stolz, Teil dieser Bewegung zu sein. Und ich freue mich auf alles, was noch kommt.



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