Selbstbestimmte Sexualität ermöglichen durch einfühlsame Sexarbeit
- Nicole Schulze
- 31. Okt.
- 3 Min. Lesezeit

💜Selbstbestimmte Sexualität ermöglichen durch einfühlsame Sexarbeit
Sexualität ist ein zutiefst menschliches Bedürfnis. Sie bedeutet mehr als nur körperliche Lust. Sie umfasst Nähe, Intimität, Selbstwahrnehmung und emotionale Verbundenheit. Für viele Menschen ist Sexualität ein selbstverständlicher Teil ihres Lebens. Doch für Menschen mit Behinderungen, chronischen Erkrankungen oder altersbedingten Einschränkungen ist der Zugang zu sexuellen Erfahrungen oft mit Hürden verbunden.
Hier setzt Sexualassistenz an, als einfühlsame Form der Sexarbeit, die mit Respekt, Achtsamkeit und sozialer Verantwortung neue Räume öffnet. Sie ist keine Sonderform, sondern Sexarbeit, die Inklusion schafft.
🌈 Was bedeutet Sexualassistenz?
Sexualassistenz ist eine spezialisierte Form der Sexarbeit, die sich an Menschen richtet, die beim Ausleben ihrer Sexualität auf Unterstützung angewiesen sind. Sie verbindet körperliche Nähe mit emotionaler Zuwendung und schafft einen sicheren Rahmen für sinnliche Erfahrungen. Dabei steht nicht der sexuelle Akt im Vordergrund, sondern das individuelle Bedürfnis nach Berührung, Intimität und Selbstbestimmung.
Sexualassistenz kann ganz unterschiedlich aussehen:
• ein achtsames Gespräch über Wünsche und Grenzen
• zärtliche Berührungen oder Massagen
• gemeinsames Erleben von Nähe und Sinnlichkeit
• Begleitung beim Erkunden des eigenen Körpers
• Unterstützung beim Umgang mit Scham, Unsicherheit oder Traumata
Jede Begegnung ist einzigartig und orientiert sich an den Bedürfnissen und Möglichkeiten der begleiteten Person.
🤝 Für wen ist Sexualassistenz gedacht?
Sexualassistenz richtet sich an Menschen, die aufgrund körperlicher, geistiger oder psychischer Einschränkungen beim Ausleben ihrer Sexualität auf Barrieren stoßen.
Dazu gehören unter anderem:
• Menschen mit körperlichen oder geistigen Behinderungen
• Menschen mit Mobilitätseinschränkungen oder chronischen Erkrankungen
• Menschen mit psychischen Belastungen oder Traumafolgestörungen
• ältere Menschen, die sich nach Nähe und Zärtlichkeit sehnen
• Menschen in Pflegeeinrichtungen mit wenig Privatsphäre
Viele dieser Menschen erleben ihre Sexualität als etwas, das „nicht vorgesehen“ ist. Sei es durch gesellschaftliche Tabus, fehlende Aufklärung oder mangelnde Unterstützung. Sexualassistenz kann helfen, diese Unsichtbarkeit zu durchbrechen und neue Wege zu eröffnen.
💬 Warum ist Sexualassistenz wichtig?
Sexualität ist ein Menschenrecht. Jeder Mensch hat das Recht, seine Sexualität frei, sicher und Selbstbestimmt zu leben, unabhängig von körperlichen Voraussetzungen oder gesellschaftlichen Normen. Sexualassistenz trägt dazu bei, dieses Recht auch für Menschen zu verwirklichen, die sonst wenig Zugang zu Intimität und Nähe haben.
Ihre Bedeutung liegt in vielen Ebenen:
• Selbstwert stärken
• Grenzen erfahren und kommunizieren
• Scham abbauen
• Isolation durchbrechen
• Sexarbeit Entstigmatisieren
🌟 Mein Angebot als Sexualassistentin
Als Sexualassistentin und Sexarbeiterin begleite ich Menschen mit viel Empathie, Offenheit und Respekt. Ich verstehe meine Arbeit als eine Form der sozialen Unterstützung, die körperliche und emotionale Bedürfnisse gleichermaßen ernst nimmt.
Was mir besonders wichtig ist:
• Vertrauen und Sicherheit
• Individualität statt Standardleistung
• Diskretion und Würde
• Barrierefreiheit – ich komme zu dir
Ich arbeite mit Menschen aller Geschlechter, sexuellen Orientierungen und Lebensrealitäten. Mein Ziel ist es, Räume zu schaffen, in denen du dich gesehen, berührt und angenommen fühlst, ganz so, wie du bist.
🧠 Sexualassistenz ist Sexarbeit – und verdient Respekt
Sexualassistenz ist Teil der Sexarbeit. Doch gerade Sexarbeit wird gesellschaftlich und politisch oft abgewertet. Viele Argumente dagegen beruhen auf Mythen, moralischen Vorstellungen oder pauschalen Annahmen, die einer differenzierten Betrachtung nicht standhalten.

Hier sind einige der häufigsten Gegenargumente – und warum sie nicht haltbar sind:
• „Sexarbeit ist keine echte Arbeit“
→ Doch! Sie ist eine Dienstleistung. Sexarbeiter*innen verkaufen nicht ihren Körper, sondern ihre Zeit, Nähe und Aufmerksamkeit.
• „Niemand macht das freiwillig“
→ Viele tun es aus freien Stücken. Zwangsprostitution ist eine Menschenrechtsverletzung, aber nicht gleichzusetzen mit freiwilliger Sexarbeit.
• „Sexarbeit ist entwürdigend“
→ Würde entsteht durch Wahlfreiheit und Respekt. Was für die eine Person entwürdigend ist, kann für eine andere befreiend sein.
• „Sexarbeit fördert patriarchale Strukturen“
→ Sexarbeit kann empowernd und feministisch sein, gerade für FLINTA-Personen, die sich selbstbestimmt positionieren.
• „Sexarbeit ist gefährlich“
→ Stigma und Kriminalisierung machen sie gefährlich. Wer Sexarbeit legalisiert und absichert, schützt die Menschen, die sie ausüben.
Sexualassistenz zeigt, dass Sexarbeit auch sozial, therapeutisch und inklusiv sein kann. Sie schafft Räume für Nähe, Selbstbestimmung und Würde, gerade für Menschen, die sonst wenig Zugang zu Intimität haben.

🌱 INKLUSIV INTIM – mein Projekt für mehr Nähe und Würde
Gemeinsam mit der GS:SG Stiftung habe ich das Projekt INKLUSIV INTIM ins Leben gerufen. Es setzt sich dafür ein, dass Menschen mit Behinderung, Pflegebedarf oder am Lebensende Zugang zu sexueller Selbstbestimmung und Intimität erhalten, ohne Scham, ohne Tabu, mit Respekt und auf Augenhöhe.
💛 Bitte unterstützen Sie das Projekt INKLUSIV INTIM:
👉 GoFundMe-Link https://www.gofundme.com/f/pm39m
Jede Spende hilft, Räume für Nähe, Würde und Menschlichkeit zu schaffen.
📞 Kontakt und Vertrauen
Wenn du Interesse an einer Begleitung hast, Fragen stellen möchtest oder einfach neugierig bist, was Sexualassistenz für dich bedeuten könnte? Melde dich gern bei mir. Ich nehme mir Zeit für dich, höre zu und beantworte alles in Ruhe und ohne Druck.
Sexualität darf schön, Achtsam und Selbstbestimmt sein! Für alle Menschen!
Ich freue mich darauf, dich kennenzulernen.





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